Gewalttour mit gewaltiger Abfahrt im Soca Tal


  • 40.5 km

    Distance

  • 1499 m

    Elevation Gain

  • 1499 m

    Elevation Loss

  • 1311 m

    Max height

  • 310 m

    Min height

  • Road

  • Equip

  • Skill

  • Effort

Routenbeschreibung


Wettervorhersage 32°C, die Nacht war kühl, also soll es recht früh (für unsere Verhältnisse) los gehen. Da am Vortag unsere Essensvorräte angefressen wurden, wir haben den Julischen Braunbären im Visier, müßten wir die halbe Nacht Feuerwache halten. Wir starten in Toni`s Campingplatz in Bovec, die ersten 50 Hm rauf auf die Hochebene lässt schon mal unser Blut/ Alkoholgemisch in den Adern pulsieren, dannach geht es aber wieder relativ gemütlich der Soca entlang. Immer wieder ergeben sich nette Ausblicke auf das türkisblaues Wasser. Das ständige auf und ab kostet uns tatsächlich schon einige Körner. In Magozd angekommen haben wir schon fast 500 hm gemacht. Die nächsten Kilimometer auf der Asphaltstraße heizt uns die Sonne richtig ein. Wir haben jeweils nur eine Trinkflasche dabei, ein Umstand der sich später noch rächen sollte. Bald geht der Asphalt in einen groben Schotterweg über, der schlimmer nicht sein kann. Die Sonne brennt gnadenlos gegen den Hang, es gibt nur wenige Stellen mit Schatten und der Untergrund fühlt sich an, als ob ich auf Kugellager fahre. Die Steigung beträgt meist nur 10% und trotzdem habe ich Schwierigkeiten im Sattel zu bleiben. Die 500 Hm fühlen sich wie 1000 an. Endlich die Alm - buh - geschaft!! Meine 2 Freunde (aktive Racer) bestätigen mir das Gefühlte. Sie hatten auch wenig Lust schneller zu fahren. Kurz geht es bergab, dann die Schiebestrecke, 40 min - laut Führer - die schaffen wir sicher in 20. Weit gefehlt 20 min geht es schon einen teils fahrbaren Trail entlang bis die 180 Hm eigentliche Schiebestrecke warten. Hunderte Fliegen umkreisen meinen Kopf , langsam nähere ich mich meiner Katharsis. Wortlos stapfen wir den Hang hinauf - Der Pelz im Mund verhindert sogar das obligate Fluchen.  Nur ein "sind wir noch richtig" unterbricht die Stille. Die Schiebestrecke schaffen wir in in 55 min (incl. teils unfahrbarer Waldtrail). Die Uhr zeigt 4 Stunden 15 reine Fahrzeit. Auf der Alm angekommen haben wir jetzt 99% der Anstrengung hinter uns. Wir rasten nicht, die Gedanken kreisen nur um das kühle Nass (Bier/Soca) im Tal. Der Trail ist vom Feinsten, nur schade, das er so selten gefahren wird, den recht viel Laub und Geäst trüben etwas den Genuss. Um richtig Spaß zu empfinden bin ich einfach schon zu fertig. In der Mitte wir der Weg recht steil mit einigen engen Serpentienen. Nach 800 Hm Traumabfahrt spuckt uns der Wald bei der Soca aus. Wir kreuzen bei einer Hängebrücke die Socaschlucht und begutachten einige Wahnsinnige, die da mit Hartplastikschalen durchpaddeln. Abschliessend wartet noch ein genialer Flowtrail runter zu Tonis Camp. Jetzt mit 2 Tagen Abstand bin ich noch immer der Meinung, das ich kaum etwas Anspruchsvollers gefahren bin, entweder lag es an der Stecke, den 32°C oder der nächtlichen  Vorbereitung. Wahrscheinlich, wie immer, wir die Wahrheit irgentwo dazwischen liegen


http://www.gps-tour.info/en/tracks/detail.35369.html

Karte/Höhenprofil

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